Mit der Einführung des SPACER (hier geht´s zur SPACER Website) hat sich soft trim die individuelle Sitzanpassung im professionellen Motorsport auf die Fahnen geschrieben. Ein Thema, das nun auch für das sportliche Fahren auf der Straße an Relevanz gewinnt.

„Der Sitz ist die Schnittstelle zwischen Mensch und Fahrzeug und entsprechend wichtig für ein präzises, sportliches Handling. Schon lange sind in Rennfahrzeugen daher individuelle, auf den jeweiligen Fahrer ausgelegte Sitzschalen üblich“, erklärt Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Porsche.

Olaf Hofmann, technischer Leiter von soft trim, ergänzt: „Unsere Erfahrungen im Motorsport haben gezeigt, dass sich die Sitzposition erheblich auf die Performance auswirken kann. Ist der Sitz beispielsweise zu groß, wird man bei der Fahrt durch eine Kurve nach außen getragen. Das sorgt dafür, dass die Konzentration leidet und Fehler passieren.“

Das Steigern der Fahrerperformance ist auch ein Effekt, den Porsche mit seiner Konzeptstudie erzielt. Die Alternative zur konventionellen Polsterung von Sitzschalen basiert auf dem Leichtbauvollschalensitz von Porsche und entsteht in Sandwich-Bauweise. Der besonders leichte und widerstandsfähige Grundträger besteht aus expandiertem Polypropylen (EPP), genau wie der SPACER. Darauf wird eine gedruckte, atmungsaktive Komfortschicht aus einem Materialmix auf Polyurethanbasis aufgebracht. Diese Gitterstruktur aus dem 3D-Drucker definiert die mechanischen Eigenschaften des Sitzkomforts im Alltag. Ein Bezug aus „Racetex“ bildet die Außenhaut der Studie. Dieses Material ist besonders griffig und zudem perforiert um die Klimatisierung zu unterstützen.

Alle Eigenschaften der leicht austauschbaren Sitzmittelbahn transportieren die im Motorsport erarbeiteten Parameter in einen Seriensitz um die Fahrerperformance zu unterstützen. Abgerundet wird das Design der Studie durch großzügige, zum Teil entnehmbare Sichtfenster, die einen Blick auf die gedruckten Strukturen freigeben und auch ausreichend Platz bieten, um den optionalen 6-Punkt-Gurt auf dem Racetrack anzulegen.

Bereits 2020 ist der „3D-Druck Bodyform Vollschalensitz“ als Fahrersitz über Porsche Tequipment für die Modellreihen 911 und 718 erhältlich. Dabei ist das Angebot vorerst auf 40 Sitzprototypen für den europäischen Rennstreckeneinsatz in Verbindung mit einem 6-Punkt-Gurt beschränkt um mit den Kunden gezielt in den direkten Austausch zu gehen und in die finalen Entwicklungen einzubeziehen. In einem nächsten Schritt sind ab Mitte 2021 straßenzugelassene „3D-Druck Bodyform Vollschalensitze“ in drei unterschiedlichen Stauchhärten und Farben ab Werk über die PorscheExclusive Manufaktur erhältlich.

Langfristig ermöglicht die Technologie bei entsprechender Resonanz auch völlig personalisierte Lösungen. Neben einem erweiterten Farbangebot sollen dann sogar auf die individuelle Körperkontur des einzelnen Kunden angepasste Sitze entwickelt und angeboten werden. SPACER im Rennwagen, 3D-gedruckter Bodyformsitz im Straßenboliden. Von der Rennstrecke auf die Straße – typisch Porsche. Wir freuen uns drauf!