23.07.2024

Handwerk und Hightech: Bezugsentwickler aus Liebe zum Automobil Handwerk und Hightech: Bezugsentwickler aus Liebe zum Automobil

Wenn es um das Aussehen und die Haptik eines Autositzes geht, ist der Sitzbezug eines der wichtigsten Elemente, dementsprechend hoch ist sein Stellenwert bei der Entwicklung. Bezugsentwickler Rico Heider erklärt, wie so ein Prozess abläuft, was diese Aufgabe für ihn ganz besonders macht und was das mit seiner Liebe zu Autos zu tun hat.

Bei der Entwicklung eines Sitzbezugs kommt vieles zusammen: Vom stimmigen Design, das sich perfekt in das Interieur einfügen muss, über die Haptik der Materialien, die nicht nur gut aussehen, sondern sich auch angenehm anfühlen sollen, bis hin zur einwandfreien Verarbeitung. Und am Ende ist das Ergebnis nur dann perfekt, wenn der mühsam entwickelte Sitzbezug faltenfrei auf das Sitzpolster passt. Und das nicht nur einmal sondern tausendfach in jedem Serienfahrzeug, für welches der Bezug digital entwickelt wurde.

Kreativität ausleben

Einer, der sich wie kaum ein anderer mit der Entwicklung von Sitzbezügen auskennt, ist Rico Heider. Der Dresdner gehörte zu den Mitarbeitern der ersten Stunde der soft trim seating sts GmbH. Bereits im Jahr 2004 stieß er zu dem Team, das zu diesem Zeitpunkt noch aus sechs Mitarbeitern bestand. Der damals frisch ausgelernte Fahrzeugsattler arbeitet seitdem – mit zwischenzeitlicher Unterbrechung – bei soft trim.

„Es gibt eigentlich keinen Bereich im Auto, in dem ich mich so kreativ ausleben kann und der so viel Einfluss auf das Wohlbefinden der Insassen hat“, beantwortet er die Frage, warum er den Ausbildungsberuf des Fahrzeugsattlers gelernt habe und immer noch so gerne in diesem Bereich arbeitet. „Außerdem bin ich einfach ein großer Autofan, besuche Oldtimer- und Tuningtreffen wie zuletzt in Goodwood und habe alle meine Fahrzeuge selbst aufgebaut – und natürlich auch deren Sitze bezogen.“

Dank seiner jahrzehntelangen Erfahrung und der engen Verbindung aus Hobby und Beruf kann der Fahrzeuginnenausstatter immer wieder den direkten Vergleich zwischen Vergangenheit und Zukunft ziehen. „Die Basics sind eigentlich immer noch die gleichen: Es geht darum, den Sitzbezug möglichst im gewünschten Design und makellos an den Formteilen des Sitzes anzubringen. Doch die Art und Weise, wie wir das machen, hat sich schon geändert“, erklärt Rico Heider.

Um die Sitzbezüge herstellen zu können, werden zunächst digitale Schnittmuster benötigt. Nach diesen Mustern werden die Materialien hochpräzise von einem CNC-Cutter zugeschnitten und dann in der Näherei zusammengenäht. „Früher haben wir die einzelnen Schnittteile noch händisch mit Hilfe von Schablonen zugeschnitten. Aber das hat sich im Laufe der Jahre, wie die meisten Bereiche, komplett digitalisiert. Wir gehörten mit zu den ersten, die Sitzbezüge virtuell und dreidimensional mit CAD-Programmen, wie beispielsweise LECTRA, entwickelten. Damit sind wir sehr genau und effizient bei der Ausführung und auch sehr flexibel, wenn es um Anpassungen geht“, sagt Rico Heider.

Und das komme gar nicht so selten vor, wie man es vielleicht in der hochtechnisierten Automobilwelt erwarte. „Oft wird erst bei der Betrachtung des aufgebauten Prototypen klar, dass Anpassungen vorgenommen werden müssen, um das gewünschte Design zu erzielen“, deutet der 42-Jährige an. Aber das ist nur ein Teil der Entwicklungen, die sich in den vergangenen 20 Jahren vollzogen haben.

Hohe Anforderungen

Neue Materialtrends, die oft nachhaltiger sind, neue Designs, veränderte Sicherheitskomponenten und viel höhere Anforderungen an die Dokumentation kamen für die Bezugsentwickler hinzu. Zu alldem komme meist ein hoher Zeitdruck: „Es gibt Fahrzeugprojekte, die kommen bereits mit einem sehr engen Zeitfenster bei uns an. Dann müssen wir innerhalb kürzester Zeit anspruchsvolle Sitzbezüge entwickeln, industrialisieren und fertigen. Das ist dann jedes Mal aufs Neue einen große Herausforderung – aber es ist auch genau unsere Stärke. Wir haben sehr viel Erfahrung in unserem eingeschworenen Team und genau das zahlt sich dann in diesen Augenblicken aus. Jeder weiß genau was zu tun ist und die Handgriffe sitzen einfach“, so Rico Heider.

Die Menschen sind es auch, die für ihn die spannendsten Projekte ausmachen. „Es sind immer die Menschen, die den Unterschied machen und unsere Arbeit so bereichern“, erzählt der Dresdner. „Immer wieder treffe ich gerade in besonders innovativen Projekten, zum Beispiel mit dem Automobilhersteller Porsche, auf begeisterte und doch sehr bodenständige Autoliebhaber, mit denen man auf Augenhöhe über Fachthemen sprechen kann. Das ist einfach super.“

Bezugsentwickler:in bei soft trim werden

Und genau solche Menschen sucht auch soft trim als Verstärkung für das Team der Bezugsentwicklung. Wer sich vorstellen kann die neue Kollegin oder der neue Kollege an der Seite von Rico Heider zu werden, sollte sich jetzt bei uns melden.
Weitere Infos auf der soft trim-Karriereseite

Digitale Seriensitzbezugsentwicklung

Wer den detaillierten Ablauf sowie unsere Leistungen rund um die Serienbezugsentwicklung kennenlernen möchte, wird hier fündig:
Digitale Serienbezugsentwicklung

Wer mehr über Rico Heiders Leidenschaft zur Fahrzeugsattlerei und aufgebauten Autos erfahren möchte, sollte sein Instagram-Profil besuchen: Instagram – Der Heidi

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