Die Mitarbeiter der soft trim seating sts GmbH, das Formula Student Team Elbflorace e.V. und BMW-Werksfahrer Max Hesse trafen sich zu einem ganz besonderen Testtag, der Motorsporterfahrung, technische Innovation und jugendliche Energie in sich vereinte.

Die Veranstaltung soll der Startschuss für eine enge Zusammenarbeit sein, die sowohl die Weiterentwicklung der Sitztechnologie des elektrisch angetriebenem Formula Student-Fahrzeugs als auch für einen stetigen Know-how-Austausch zwischen dem Team Elbflorace und soft trim führen soll.

Doch dazu braucht es eine objektive Bewertung der aktuellen Sitzposition im Formula Student-Fahrzeug „DaisiE“ und mögliche Verbesserungsvorschläge. Wer wäre da besser geeignet als Max Hesse – eines der größten Nachwuchstalente im professionellen GT3-Sport. Erst im Sommer fuhr im Nebel zum Podiumserfolg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Sein tiefes Verständnis von Fahrzeugdynamik und Fahrkomfort lieferte greifbare Erkenntnisse für den weiteren Sitzentwicklungsprozess.

Genau diesen Prozess ins Laufen zu bringen, ist das Ziel des Tages: Die Feinabstimmung der Sitzkonfiguration des Formula Student Rennwagens mit Hilfe der praktischen Erfahrung von Max Hesse, Sitzexperten von soft trim und dem technischen Know-how der Studierenden. Es geht darum, Ansätze zu finden, wie durch optimiertes Design und bessere Ergonomie eine Leistungssteigerung erfolgen kann. Denn erst, wenn sich der Fahrer hinter dem Steuer so richtig wohl fühlt, sind auch die letzten Sekundenbruchteile auf der Strecke möglich. Umso wichtiger ist die perfekte Verbindung zwischen Fahrzeug und Fahrer. 

„Das ist die besondere Herausforderung, denn unsere Pilotinnen und Piloten wechseln regelmäßig und haben eine sehr unterschiedliche Statur. Die optimale Sitzposition für jeden zu finden ist echte Detailarbeit und nur mit cleveren Lösungen machbar. Hier haben wir heute Dank des präzisen Inputs von Max und soft trim einen weiteren Schritt gemacht“, sagt Maximilian Werner, Leiter Chassis von Elbflorace.

„Mit diesem Auto zu fahren ist wirklich eine ganz andere Welt. Die Beschleunigung mit unter 2,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h ist beeindruckend, aber auch in den Kurven und beim Anbremsen ist es extremes Fahrgefühl. Ganz anders als im GT3-Rennwagen, aber es macht genauso viel Spaß“, sagt Max Hesse, BMW M Motorsport-Werksfahrer. „Die Sitzposition unterscheidet sich auch etwas, aufgrund der kompakten Abmessungen. Hier geht es um die perfekte Balance und ich hoffe, dass ich da mit meinem Feedback weiterhelfen kann.“

„Für uns war es besonders spannend zu erfahren, wie die Entwicklungsarbeit in so einem jungen Team abläuft: sehr strukturiert und gewissenhaft. Da konnten wir viele Parallelen zu unserer Arbeit erkennen. Und es macht einfach großen Spaß, sich auf absoluter Wellenlänge austauschen zu können und neue Dinge auszuprobieren“, sagt Olaf Hofmann, Leiter Herstellung & Entwicklung bei soft trim.

Dieser Testtag war erst der Anfang. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zukünftig nicht nur dem Dresdner Formula Student Team bei zukünftigen Wettbewerben helfen, sondern auch der Startschuss für einen engeren Austausch mit soft trim sein. „Es wäre toll, wenn wir die Kombination aus unserem industriellen Know-how und der praktischen Rennerfahrung zu einer Erfolgsformel machen könnten“, erklärt Kai Rudolph, kaufmännischer Leiter bei soft trim.

Fotos: Tom Vossen, BMW