02.11.2022

Feuer und Flamme für Sicherheit im Motorsport: SPACER geprüft Feuer und Flamme für Sicherheit im Motorsport: SPACER geprüft

Es waren Bilder, die jeden Motorsportfan erschauern ließen. Am 29. November 2020 durchschlug Romain Grosjean nach einer Kollision mit einem Kontrahenten eine Leitplanke beim Großen Preis von Bahrain der Formel 1 mit 192 km/h. Das Auto zerbrach augenblicklich und ging in einem riesigen Feuerball auf. Grosjean kämpfte sich nach 27 Sekunden im Inferno selbst aus dem Cockpit und entkam mit nur kleinen Verbrennungen. Ein schrecklicher Unfall, der vermutlich vor wenigen Jahrzehnten tödlich ausgegangen wäre. Während Außenstehende von einem Wunder sprachen, waren sich Experten sicher, dass der Franzose nur durch die hohen Sicherheitsstandards im modernen Motorsport mit leichten Verletzungen davonkam.

Romain Grosjean rettet sich aus eigener Kraft aus den Flammen. ©IMAGO / Motorsport Images

Steigende Sicherheitsstandards schützen Insassen

Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen lassen sich derartige Feuerunfälle im Motorsport nie ausschließen. Umso wichtiger ist es, die Fahrer bestmöglich zu schützen. Neben der Schutzausrüstung aus feuerfester Kombi, Helm, Handschuhen und Schuhen hat die FIA als internationaler Dachverband von Automobilclubs und Motorsport-Vereinen die Entflammbarkeit von Materialien in Rennfahrzeugen geregelt. So dürfen laut FIA-Reglement im Cockpit eines Rennwagens nur Sitze und Sitzschalen zum Einsatz kommen, deren Oberfläche nicht beziehungsweise nur innerhalb eines gewissen Rahmens entflammbar ist.

Brennverhalten ist ausschlaggebend

Maßstab für diesen Sicherheitsstandard ist die ISO-Norm 3795 für Innenausstattungen in Straßen- und Rennfahrzeugen. Um nach der Norm zu prüfen werden kleine Materialproben der Sitzschalen kontrolliert angezündet. Es wird die Strecke gemessen, über die sich die Flamme innerhalb einer Minute ausbreitet. Um die Prüfung zu bestehen, darf eine Brennrate von 75 mm pro Minute nicht überschritten werden.

SPACER besteht Prüfung

„Die Resultate der Prüfungen zeigen, dass unsere Sitzschalen die Prüfkriterien für die ISO-Norm 3795 anstandslos erfüllen. Wir wussten schon, dass unsere Produkte höchste Sicherheitsanforderungen einhalten und konnten das nun auch offiziell nachweisen“, freut sich Kai Rudolph. „Es ist für uns sehr wichtig, dass der SPACER diese Prüfung tadellos bestanden hat. Weil der Sicherheitsaspekt immer ausschlaggebender wird und wir davon ausgehen, dass dieser Nachweis für mehr und mehr Rennserien bald unablässig sein könnte“, erklärt er.

Schärfere Reglements für mehr Sicherheit

Ein Blick in die jüngsten Reglementanpassungen einzelner Serien lässt diesen Schluss zu. So hat beispielsweise die zukunftsweisende Formel E in ihrem Reglement die Entflammbarkeit der Sitzschale inklusive Verkleidungen und energieabsorbierender Polsterung nach ISO 3795 geregelt. Ein Blick in das Reglement verrät: „Außerdem zählen jetzt neben der Sitzschale auch die Verkleidungen und energieabsorbierende Polsterungen zum Sitz dazu. Die Verkleidung muss zudem der ISO-Norm 3795 für die Entflamm- und Brennbarkeit von Werkstoffen im Innenraum von Kraftfahrtzeugen entsprechen. Pro Minute dürfen maximal 75 mm des Stoffes verbrennen.“ Sogar Hobbyrennserien und Amateurmeisterschaften schlagen zunehmend diesen Weg ein.

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