20.01.2020

Neues aus Las Vegas – Olaf Hofmann auf der CES Neues aus Las Vegas – Olaf Hofmann auf der CES

CES? Nie davon gehört? Damit sind Sie sehr wahrscheinlich nicht allein. Der geneigte Auto-Kenner weiß sehr wohl um die Frankfurter IAA und die Auto Show in Los Angeles. Doch die alljährlich im Casino-Paradies stattfindende Messe zählt unter Autofreunden als Underdog.

Einer der Gründe dafür dürfte sein, dass sie sich nicht als reine Automesse versteht, sondern als Fachmesse für Unterhaltungselektronik. Neben automobilen Themen betritt man eine glitzernde und schrille Welt, die sich um Displaytechnik, Smart Homes und Computerspiele dreht. Das hätten bei der ersten Ausgabe im Jahre 1967 sicherlich die wenigsten erwartet, startete sie doch damals als Ableger der Chicago Music Show.

Olaf Hofmann nahm die weite Reise in die USA auf sich und hat eine Menge Impressionen mitgebracht. Damit ist er bei weitem nicht der einzige Deutsche: Automotive-Unternehmen wie Audi, BMW, Mercedes-Benz, Bosch, Continental und ZF präsentieren sich und ihre Ausblicke in die Zukunft vor Ort.

„Am erlebbarsten wird die Zukunft für mich bei BMW“, sagt Hofmann. „Die beiden vorgeführten Studien erscheinen deutlich greifbarer als das Gros der ausgestellten anderen Konzepte im Fahrzeugsegment. Als Besucher ist man beispielsweise dazu eingeladen, das Thema autonomes Fahren hautnah mitzuerleben. Andererseits werden neueste Techniken und Ideen in aktuelle Modelle implementiert und dadurch wirklich vorstellbar.“

„Bei meiner Reise in die Staaten fiel mir sofort eine Sache im Straßenbild auf. Die Ausmaße der dort anzutreffenden PKW sowie deren Motorisierung. Riesige SUVs und Pick-ups dominieren die Highways und Städte, nicht selten begleitet von einem V8-Bollern. Im Gespräch mit einem Einheimischen lässt sich noch kein Umdenken erkennen“, so Hofmann.

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Ein Einzelfall? Zumindest in den Städten wird der Ruf nach mehr Platz und weniger Lärm spürbar, doch auf dem Land wird eine Veränderung im Mobilitätsverhalten vermutlich noch eine Weile ausbleiben. Dies unterstreicht auch ein Blick in die Statistik. Wie Automobil Industrie“ berichtete, waren im Jahr 2019 insgesamt 52% aller verkauften Neuwagen SUVs und Pick-ups. Unter den Top-10 der meistverkauften Fahrzeuge befanden sich lediglich drei Limousinen.

Im krassen Gegensatz dazu: die CES. „Dort erlebte ich kleine, smarte und animierte Lösungen, Car Sharing-Konzepte, ja sogar Taxidrohnen und Helikopter. Auch Hersteller, die fahrende Kabinen zeigten, gehörten zum Programm. Am Aufwand, die Konzepte zu präsentieren, wurde nicht gespart“, resümiert der technische Leiter von soft trim.

Das Thema Nachhaltigkeit wird hier und da erwähnt, ist allerdings auch weit davon entfernt, im Fokus der Präsentationen zu stehen. Eine Frage des Standorts oder sinnbildlich für die USA? Einige Trends werden gewiss über den Großen Teich herüberschwappen. Wir von soft trim sind gespannt darauf, welche wir davon mitformen dürfen.

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