05.06.2023

Wie füreinander gemacht: der SPACER und Rennfahrzeuge von Porsche Wie füreinander gemacht: der SPACER und Rennfahrzeuge von Porsche

Wenn von Porsche die Rede ist, werden unsere Mitarbeiter hellhörig: Der Autobauer aus Zuffenhausen heimst seit Jahrzehnten einen Erfolg nach dem anderen im Motorsport ein – zuletzt auch mit Sitzschalen von soft trim an Bord. Dass der SPACER auch im neuen Porsche 911 GT3 R zum Einsatz kommt, ist der perfekte Anlass für einen Blick auf diese besondere Verbindung.

Aus der Industrie in den Motorsport

Im Jahr 2017 betrat soft trim erstmals die große Motorsport-Bühne. So nutzte das Dresdner Team sein Know-how aus der Entwicklung für die Automobilindustrie, um eine Sitzschale für den Porsche 919 Hybrid in der damaligen Sportwagenkönigsklasse LMP1 herzustellen. Hier kam es auf jedes Detail an, besonders bei der wichtigsten Verbindung zwischen Fahrer und Auto: dem Sitz. Mit dem renommierten Porsche-Werksteam konnte das Projekt auch gleich mit einem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans gekrönt werden.

Das „Boxentor“ war nun offen und die nächste Chance, im Motorsport Fuß zu fassen, ließ nicht lang auf sich warten. So ging soft trim 2018 mit dem Team Herberth Motorsport eine Entwicklungspartnerschaft ein, um für den Porsche 911 GT3 R eine Sitzschale zu entwerfen. Diese enge Partnerschaft – die bis heute anhält – sollte zum nächsten Meilenstein für soft trim in Verbindung mit dem deutschen Automobilhersteller führen: die Entwicklung der SPACER-Sitzschale. Die flexible Zusammenarbeit mit Teams wie Herberth Motorsport im Rahmen von renommierten Rennserien wie dem ADAC GT Masters und der 24H Series brachte einen direkten und ehrlichen Austausch. Was wiederum bis heute zur kontinuierlichen Verbesserung des SPACER führte.

„Mit dem Porsche 911 GT3 R hat 2018 unser Engagement im Motorsport so richtig Fahrt aufgenommen. Als wir für Robert und Alfred Renauer die ersten Sitzschalen gefertigt haben, konnten wir noch nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Trotz des Know-hows aus der Industrie war das eine steile Lernkurve am Anfang. Trotz des ganzen Know-hows, das wir aus der Sitzentwicklung für die Automobilindustrie mitgebracht haben, war unsere Lernkurve am Anfang steil. Ohne das direkte und ehrliche Feedback der Fahrer und Teams hätten wir aber nie so schnell so viele Erfahrungen sammeln können“, sagt Olaf Hofmann, technischer Leiter bei soft trim.

Vom 911 GT3 R bis zum 911 RSR

Mit den Erfahrungen vom Porsche 911 GT3 R konnte nun auch der Porsche 911 RSR ausgestattet werden. Er galt als das ultimative GT-Modell von Porsche und war sowohl bei Werksteams als auch bei Kundenteams in der Langstrecken-Weltmeisterschaft im Einsatz. Das war auch der Startschuss für die wichtige Partnerschaft mit dem renommierten und wohl weltweit bekanntesten Porsche-Team: Manthey-Racing. Die am Nürburgring beheimatete Mannschaft setzt seitdem auf die Expertise von soft trim und die Qualität des SPACER. Manthey-Racing holte bei den 24 Stunden von Le Mans 2018 in der GTE Pro-Klasse einen Doppelsieg und holte daraufhin die WM-Krone in die Eifel.

Das Werksengangement mit dem RSR endete zwar, doch das Engagement in der Weltmeisterschaft geht weiter – mit dem spektakulären Porsche 963. Das LMDh-Projekt markiert eine neue Ära im Motorsport und setzt auf innovative Technologien, einschließlich hochentwickelter Sitzlösungen. So setzt auch JOTA Sport, das erste Porsche-Kundenteam mit dem neuen 963 Hypercar, den SPACER 2023 ein.

SPACER ist allgegenwärtig

Inzwischen sind SPACER im schnellsten Boxer aller Zeiten in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, DTM, IMSA, NLS, GT World Challenge und weiteren Rennserien weltweit im Einsatz. Die Technologie, die soft trim im Motorsport entwickelt und einsetzt, fließt letztendlich auch wieder in die Serienproduktion zurück. Somit braucht auch abseits von Rennstrecken nicht auf Leichtbau oder millimetergenaue Passgenauigkeit verzichtet werden. 

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