Mit „Mission R“ zeigt der Autobauer eine zukunftsweisende Studie, bei der auch im Sitzbereich innovative Wege gegangen werden.

Als Porsche das Fahrzeug auf der IAA MOBILITY 2021 in München präsentierte, schaute Olaf Hofmann von soft trim genau hin – aus gutem Grund: Das Sitzkonzept des rein-elektrischen Sportwagens enthält auch Komponenten des von Porsche im April 2020 erstmals  vorgestellten „3D-Druck Bodyform Vollschalensitzes“, an dessen Entwicklung soft trim beteiligt war. 

„Mission R“ vereint laut Porsche modernste Technologien und nachhaltige Werkstoffe wie Naturfaser-verstärkte Kunststoffe mit der Leidenschaft für den Rennsport. „Die Konzeptstudie ist unsere Vision vom rein-elektrischen Kunden-Motorsport. Der ‚Mission R` verkörpert alles, was Porsche stark macht: Performance, Design und Nachhaltigkeit“, so Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. 

Bereits anderthalb Jahre zuvor zeigte Porsche, wie die Sitztechnik der Zukunft aussehen kann. Mit dem „3D-Druck Bodyform Vollschalensitz“ präsentierten die Zuffenhausener eine Alternative zur konventionellen Polsterung von Sitzschalen. Der besonders leichte und widerstandsfähige Grundträger besteht aus expandiertem Polypropylen (EPP), genau wie der SPACER. Darauf wird eine gedruckte, atmungsaktive Komfortschicht aus einem Materialmix auf Polyurethanbasis aufgebracht. Diese Gitterstruktur aus dem 3D-Drucker definiert die mechanischen Eigenschaften des Sitzkomforts im Alltag. Ein Bezug aus „Racetex“ bildet die Außenhaut der Studie. Dieses Material ist besonders griffig und zudem perforiert, um die Klimatisierung zu unterstützen. 2021 fand die Technologie ihren Weg in die Serie.

„Die neuste Konzeptstudie zeigt, dass sich Porsche in sehr vielen Bereichen Gedanken gemacht hat“, sagt Olaf Hofmann, technischer Leiter von soft trim. „Für uns ist hierbei natürlich vor allem der Innenraum interessant. Bei der Entwicklung von Sitzschalen für Rennfahrzeuge ist unser oberstes Ziel, dass sich der Fahrer wohl fühlt im Cockpit. Porsche bringt hier besondere Elemente ins Spiel, die der Pilot vom Sitz aus erreichen muss.“

So rückte beim Design des Innenraums in allen Bereichen der Fahrer in den Mittelpunkt. Ein ergonomisch platziertes Display zwischen den Lenkhörnern zeigt während des Rennbetriebs relevante Daten an. Der Monitor oberhalb der Lenksäule bildet die Aufnahmen der seitlichen Spiegel- und der zentralen Heckkamera ab. Über ein Touchdisplay rechts vom Sitz lassen sich unter anderem biometrische Daten des Fahrers abrufen. Zahlreiche weitere Kameras im Innenraum liefern spannende Signale für eine Livestream-Übertragung.

Hinzu kommt, dass Porsche bei „Mission R“ den realen und den virtuellen Rennsport so nah zusammen bringt wie nie zuvor. Die modular als Monocoque aufgebaute Fahrerzelle eignet sich in exakt gleicher Ausführung auch als Esport-Simulator.