21.04.2023

Rennsitzschalen auf neues Level gebracht Rennsitzschalen auf neues Level gebracht

Der bayrische Porsche-Rennstall „Herberth Motorsport“ zählt zur Speerspitze im deutschen GT-Rennsport. Die Mannschaft um die Teamchefs und Brüder Alfred und Robert Renauer blickt seit 1996 auf etliche Siege und Titel zurück. soft trim verbindet mit Herberth Motorsport jedoch einen ganz anderen Erfolg: Die Entwicklung der SPACER-Rennsitzschale.

„Wir haben uns 2018 mit den Renauer-Brüdern zum ersten Mal über die Anforderungen von Rennsitzschalen unterhalten“, erinnert sich Olaf Hofmann, technischer Leiter bei soft trim. „Damals haben wir mit der Entwicklung des SPACER begonnen und waren auf Erfahrungswerte von professionellen Rennteams angewiesen. Wir haben fast ausschließlich Sitze und Prototypen für die Autoindustrie gebaut, aber waren schon immer Feuer und Flamme für den Motorsport“, sagt Olaf Hofmann. So entwickelte sich zwischen Herberth Motorsport und soft trim eine Entwicklungspartnerschaft, ohne die der SPACER heute nicht die High-End-Sitzschale wäre, die sie inzwischen ist.

Raus aus der Bastelecke – für mehr Komfort und Sicherheit

Dabei wurde schnell klar, dass es zuerst auf das Sitzgefühl ankommt, aber auch weitere Werte zählen: „Wenn du erfolgreich Rennen fahren möchtest, ist die richtige Sitzposition extrem wichtig, um sich im Auto wohlzufühlen. Du brauchst den perfekten Sitz, um eins mit deinem Auto zu werden. Dazu zählt die Passgenauigkeit, aber auch der Komfort und die Sicherheit“, erklärt Herberth-Teamchef Robert Renauer anlässlich eines Vor-Ort-Besuchs in Dresden.

So entstand die Idee, eine individuelle Sitzschale für die besonderen Bedürfnisse eines Rennfahrers zu entwickeln. Jetzt könnte man meinen, dass dieser Ansatz nichts Neues war. Motorsport wird schließlich bereits seit Jahrzehnten auf absolutem Top-Niveau praktiziert. Doch gerade bei den Sitzen und Sitzschalen gibt es noch immer Nachholbedarf.

„Während andere Bauteile bis ins kleinste Detail perfektioniert sind, werden oft die Schalen, die man in den Sitz legt, nur provisorisch zusammengebaut – unter anderem mit Hilfe von viel Klebeband. Das widerspricht nicht nur der Professionalität, sondern birgt sogar Gefahren. Vor allem dann, wenn es zu einem Unfall kommt“, so Renauer.

Erfahrungen aus Renneinsätzen werden genutzt

Es entwickelte sich ein enger Austausch. „Die Jungs von Herberth Motorsport liefern uns jede Saison und auch nach wichtigen Rennen neue Erkenntnisse“, sagt Sascha Taubert, Produktmanager des SPACER. „Auf diese Art konnten wir über die Jahre die Bedürfnisse von Rennfahrern genau analysieren und die Sitzschale sehr zielgerichtet weiterentwickeln. Da fällt mir zum Beispiel ein Belüftungssystem ein, das dem Fahrer auch bei heißen Temperaturen hilft, konzentriert zu bleiben.“

Wer glaubt, dass es dabei immer bierernst und analytisch von statten geht, würde sich wundern. „Die Zusammenarbeit mit soft trim ist immer locker und lustig. Aber auch sehr professionell und fokussiert auf das Wesentliche, wenn es darauf ankommt. Die Ergebnisse sprechen für sich“, erklärt Robert Renauer kurz nach einem Fitting mit dem Einsatzfahrzeug des Teams: der brandneue Porsche 911 GT3 R. Er ist das neue „Entwicklungslabor“ der schnellsten „externen Entwicklungsingenieure“.

Ein weiteres Beispiel für die lohnende Entwicklungspartnerschaft ist der immer wichtiger gewordene Sicherheitsaspekt. „Anfangs ging es darum, eine perfekt passende Sitzschale in höchster Qualität herzustellen. Im zweiten Schritt haben wir dann immer gezielter feuerfeste Materialien eingesetzt, um im Brandfall mehr Sicherheit zu bieten“, sagt Olaf Hofmann.  Letzteres wurde auch von offizieller Seite bestätigt. So erfüllt der SPACER inzwischen nachweislich die Feuerfestigkeit nach DIN ISO 3795.

Weitere Infos zum SPACER gibt es unter: spacer.soft-trim.de

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